Es gibt Notfall-Update für iPhones, iPads und Macs. Apple hat Donnerstagabend überraschend iOS und iPadOS 15.3.1 sowie macOS 12.2.1 Monterey zum Download bereitgestellt. Alle drei Betriebssystem-Updates sollen einen Speicherfehler in der Browser-Engine WebKit stopfen, der sich zum Einschleusen von Schadcode einsetzen lässt – allein bei Abruf manipulierter Web-Inhalte. Alle Updates lassen sich über die integrierte Software-Aktualisierung auf den Geräten laden. Das Problem werde möglicherweise bereits aktiv für Angriffe eingesetzt, schreibt Apple – es dürfte hier also ein Zero-Day-Exploit vorliegen. Nutzer sollten die Updates entsprechend zügig installieren, in iOS müssen alle Browser WebKit als Engine verwenden. Damit sind beispielsweise auch Chromium, Chrome und Firefox betroffen. Für iOS 14 hat Apple den Support offenbar bereits eingestellt – hier sollte spätestens jetzt auf iOS 15 aktualisiert werden. Mac-Nutzern mit den älteren Betriebssystemversionen macOS 11 Big Sur und macOS 10.15 Catalina wird eine aktualisierte Version von Safari 15.3 angeboten, die die WebKit-Lücke ebenfalls schließt. Wurde der Patch installiert, lautet die neue Safari-Build-Nummer 16612.4.9.1.8 in macOS 11 und 15612.4.9.1.8 in macOS 10.15. iOS und iPadOS 15.3.1 beseitigen ein Problem, das Braille-Displays unter Umständen nicht mehr reagieren ließ, schreibt Apple. macOS 12.2.1 soll ein lästiges Problem ausräumen, durch das der Akku von MacBooks im Ruhezustand über Nacht leerlaufen kann, wenn Bluetooth-Peripherie verbunden ist. Dieser Fehler betrifft laut Apple nur Intel-Macs. Viele Nutzer klagen seit der Installation von macOS 12.2 darüber, dass Bluetooth-Verbindungen den Ruhezustand verhindern – oder den Mac ständig wieder aufwecken. Mit der jüngsten Beta von macOS 12.3 hat Apple das Problem ebenfalls ausgeräumt, wollte Kunden aber offensichtlich nicht noch mehrere Wochen auf die Fehlerbehebung warten lassen. Auch bei watchOS 8 bessert Apple erneut nach: Für die Apple Watch ab Series 3 ist nun watchOS 8.4.2 verfügbar. Es enthält nicht näher genannte „Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen“. In Apples Sicherheits-Release-Notes sind bislang keine mit Version 8.4.2 beseitigten Schwachstellen verzeichnet.

Quelle: Heise